Wir fahren bis zum Interstate 17, wo aus unsere Dirtroad beginnen soll. Auf der Interstate wollen wir auf keinen Fall fahren. Zunächst ist das kleine Sträßchen noch geteert, als wir links abbiegen wollen steht dieses Schild:
"Unsafe for travel" könnte jetzt noch alles mögliche heißen. Aber 140 Dollar Strafe klingt schon sehr teuer.
Ein Pickup-Fahrer kommt den Berg hinunter und meint, man könne das schon fahren, es ist aber stellenweise sehr sumpfig. Unsere Strecke wäre dann wohl 60km sumpfig, das würden wir nicht schaffen.
Wir suchen die nächste Alternative Richtung Süden und stehen vor diesem Schild.
Noch eindeutiger, finde ich.
Die Suche nach einem Weg aus dieser Sackgasse ist nicht so einfach, weil die Navi- und Handydaten sich widersprechen. Auf der US-RecreationMap gibt es eine durchgehende Straße, am Navi nur eine kurze Sackgasse und dann gestrichelte Linien die alles heißen können.
Wir probieren die "Beaver Creek Road" die eigentlich schnurstracks südlich bis Camp Verde gehen müsste. Ein Autofahrer kommt uns entgegen und meint die Beaver Creek Area ist gesperrt. Klingt nicht gut, sagt uns erst Mal gar nichts. Matschig ist es aber nur stellenweise.
Wenig später hält einePickup-Fahrerin an und fragt ob wir Wasser brauchen. Wir fahren gerade ihren Traum. Wenn sie in zwei Jahren in Rente geht will sie mit dem Fahrrad nach Alaska fahren. Wir raten ihr lieber von Nord nach Süd zu fahren. Ach ja, unsere Straße soll frei und befahrbar sein. Wir fahren also weiter auf der Beaver Creek Road.
...die ist dann auch ganz schön und mündet im Örtchen Clear Creek auf der AZ260.
Es gibt zwar zwei RV Parks in Clear Creek, doch keinerlei Service nicht mal eine Coke. Was uns etwas beruhigt: die vielen kleinen Creeks führen nach dem vielen Regen Wasser. Das Schutzgebiet "Beaver Creek" sehen wir auch noch, es ist aber leider auch gesperrt. Durch diesen Canyon hätte man sogar ohne mühsame Höhenmeter weiter fahren können.
Leider müssen wir deshalb ab hier weitere 47km und 1300 m hoch bis zum Mogollon Rim, wo es eine Tankstelle und einen RV Park geben soll.
Die Strecke führt an mehreren Mesas vorbei, kleinen Tafelbergen aus Basalt. Bei Meile 29 ist dann Schluss, vor uns hängen schweren Regenwolken. Wir finden im letzten Moment ein schönes Plätzchen in einer kleinen Schlucht auf 1500m. Der Regen lässt nach einer halben Stunde nach und wir können sogar noch unter freiem Himmel kochen. Wir rücken Steine zurecht und dabei kam dann der oben abgebildete Scorpion zum Vorschein.
Durch den Regen gibt es kleinere Rinnsale die wir dann sogar noch zum Waschen verwenden können. Durch die aufgeheizten Felsen, auf denen sich das Wasser sammelt, ist es sogar noch schön warm.
Heute 47 km, 800 Höhenmeter.
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