Haben in Kanab einen ganz schönen Fußmarsch hinter uns gebracht, um nach 2 1/2 Stunden endlich einen Sitzplatz in einem Restaurant zu bekommen.
Der Mexikaner gleich neben unserem Campingplatz vertröstete uns auf eine Stunde Wartezeit (17:30 Uhr). Also "downtown" 1km laufen. Wo es vernünftiges zu Essen gab, standen lange Schlangen von Hungrigen, wo es Fastfood gab....alles frei. Nur beim Cubaner, war auch so alles leer. Weil Amerikaner wahrscheinlich instinktiv keine Cubaner mögen. Der hatte aber kein Bier und Icetea zum Essen ist dann doch etwas gewöhnungsbedürftig.
Wir fanden dann das Iron Horse. Tolles Ambiente, fast halb leer. Trotzdem lassen sie die Gäste vor der Tür warten. Komisch, auch wir bekamen einen Pager für 25 Minuten Wartezeit, die dann eine Stunde dauerte. Der Hintergrund erschloss sich uns nicht.
Essen gehen ist so eine Erfahrung: man nutzt nie die linke Hand, die bleibt am linken Bein. Nur zum Zerteilen wird sie kurz genutzt und wenn der Burger doch zu dick ist.
Wie der hier z.B., der Frank Sinatra Burger mit Angus-Rind, pulled Pork und und und..... Auf den man 2 1/2 Stunden gewartet hat :-)
Die Rechnung bekommt man hingelegt sobald nichts mehr bestellt wird und wenn man ca. die Hälfte gegessen hat. Kam uns anfangs komisch vor, aber offensichtlich isst hier niemand seinen Essen auf. Die Hälfte geht immer ins Doggi-Bag.
Sieht dann so aus:
Immerhin kostet eine Pizza 26 Dollar ! So sieht es aber auch aus, wenn die Eltern zahlen. Mit Getränke stehen hier fast 100 Dollar.
Ok, weiter auf die Piste:
Die Straßen in Arizona ändern sich schlagartig: es gibt keinen Seitenstreifen mehr! Dafür Unmengen Teerflicken.
50km Niemandsland.
Nach Kanab hat schließlich der Wind entschieden wie es weiter geht. Unsere Offroadstrecke wäre voll gegen einen fiesen Wind gegangen. Wir blieben auf der wenig befahrenen 89a Richtung Jakobs Lake. Das sind zwar 300 Höhenmeter mehr, dafür soll es dort einen Campingplatz geben. Und da wir Warmduscher sind, haben wir sogar den RV Park genutzt (5 Dollar mehr, dafür mit Dusche).
Der war dann auch sehr schön, fast leer und trotz unserer 2400m Höhe sank das Thermometer nur auf 4 Grad in der Nacht.
Gestern: Kanab - Jakobs Lake 64km, 1150 Höhenmeter, Versorgung gibt es nur in Fredonia (Meile 6) und am Ende nach 64km (Tankstelle, Shop, Motel, Restaurant)
Heute fast 60km bergab bis runter auf 1100m durch dramatisch schöne Landschaften.
Fast 40km fährt man an den Vermillion Cliffs entlang auf einer schnurgeraden Straße.
Nach fast 50km kommt tatsächlich ein Motel mit Restaurant, welches auf der WWR-Beschreibung lediglich als Sehenswürdigkeit eingezeichnet ist. Bitter, wenn solche Informationen fehlen.
Wir haben uns einen Salat mit Coke gegönnt. Hier tanken die Freizeitkapitäne ihre Boote für den Glen Canyon auf. Den Tankinhalt wissen wir nicht, aber wieviel Sprit muss das sein, wenn ein Boot 15 Minuten tankt!
Wir haben gestern versucht das Formular der Navajo Trible Park Verwaltung auszufüllen. Die Navajo verlangen 15 Dollar pro Person pro Tag, wenn man in ihrem "Staatsgebiet" übernachten/campen will. Dankenswerterweise hat mir die Dame an der Rezeption im RV Park das Formblatt ausgedruckt. Wir haben es dann per Mail verschickt aber den ganzen Tag keine Antwort erhalten.
Schließlich sind wir heute bis zum Marble Canyon weiter gefahren als geplant, weil es dort eine Office der Navajo gibt. Die Dame konnte mir aber auch nicht weiterhelfen. Sie hat dann im Headquarter angerufen und mir den Höhrer gegeben. Dann ging die Buchung und die Bezahlung relativ problemlos per Telefon. Die Dame war sehr nett und auch die Verständigung klappte gut.
Und weil es so schön hier ist haben wir uns direkt an der Brücke in der Marble Canyon Lodge ein Zimmer genommen. Camping ist hier nirgends möglich (auch wenn die Beschreibung wieder mal etwas anderes sagt). Zunächst hieß es an der Rezeption wie immer: "sorry, no vacancy", alles sei online ausgebucht. Habe dem jungen Mann dann erklärt, dass wir uns am Rad mit "online" schwer tun. Ein zweiter Blick in den Bildschirm und wir hatten das Zimmer (133 Dollar).
Heute 70km, fast nur bergab.
Die nächsten zwei bis drei Tage sind wir möglicherweise offline, es geht durch Navajo Nation auf Piste, ohne Wasser, ohne alles. Auf 120km Straße kommt in Gap ein Supermarkt bei km 60. Wir wollen aber nicht auf die 89 sondern die Originalroute durch das Hinterland auf der Piste, wieder völlig ohne Versorgung.
Da heißt es Wasser, Wasser, Wasser schleppen. Sollte es regnen (leider gibt es verschieden lautende Meldungen) müssen wir 120km auf dem Highway bolzen.
Puh.
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