Waren gestern Abend noch beim Mexikaner und freuten uns über die humanen Essenspreise und dass es so authentisch mexikanisch schmeckt.
Dann kam die Rechnung. Zwei Bier 27 Dollar ! Alle Achtung. Wir hatten zwei "Pint" bestellt ohne auf die Karte zu sehen. Normalerweise kostet ein 0,5er Bier 6-7 Dollar. Auch schon stolz.
Gestern ging es nach Tusayan, weg vom Highway, über eine 22km Forststraße AZ320 zurück auf die WWR die dort fast parallel zum Arizona Trail verläuft. Lt Online-Beschreibung ein Multi-Use-Trail. Da auch der Arizona Bike-Trail hier herunter läuft, wollte ich das probieren. Dann standen wir vor diesem Schild
"Road" ist eh schon übertrieben, es ist ein Singletrail. Aber "closed" klingt so endgültig.
Unser Glück war, wir hatten die eigentliche Abzweigung der WWR übersehen und waren eine Meile zu weit geradelt.
Es ging weiter durch Grasland, hätte auch die Savanne in Afrika sein können. Bei km 64 kam ein Schild, Durchfahrt und Camping nur mit Erlaubnis, die man bezahlen muss.
Wir überlegten ob wir vor dem Schild schon übernachten sollten, denn der Coconi National Forest war noch 27km entfernt und es würde in 2 Stunden dunkel werden.
Genau in diesem Moment kam ein Bikepacker mit seinem spärlich beladenen Rad vorbei. Unser erster Radler auf dieser Reise, der scheinbar die gleiche Tour fährt. Er sah aus als sei er schon Monate unterwegs. Wir schildern ihm das Problem, er meinte nur kurz, er habe nichts gelesen. 27km sind doch nur 1 1/2 Stunden, dass fährt er eben durch. Sein einziger Kommentar zu uns: "a lot of Panniers (Koffer)". Dann düste er weiter.
Das hat uns dann soviel Ansporn gegeben, dass wir das auch noch durchgezogen haben.
Die Strecke ist glücklicherweise in guten Zustand und läuft nahezu auf gleicher Höhe (2000m). Es sind erst 14km durch eine Farm und dem lieblichen Lookwood Canyon, dann eine Meile durch Navajo-Land und dann wieder 12km Farm auf Lavasand. Natürlich wieder keinerlei Hinweis in der Tourenbeschreibung. Auch die Wasserstellen kann man vergessen. Es gibt zwar mehrere Viehteiche, aber wenn man ans Wasser gelangen wollte müsste man bis zu den Knien in den Schlamm.
Wir haben genügend Wasser dabei und fahren weiter Richtung Mount San Franzisco mit seinen 3800m. Von weitem ein völlig unscheinbarer Hügel. Ständig rennen riesen Käfer über die Piste.
Die ersten Vulkankrater tauchen auf, die Rinder flüchten vor den Rädern,
Bei Km 90 geht die Sonne unter, wir suchen uns noch ein schönes Plätzchen am Coconi Plateau, wo "dispersed Camping" wieder erlaubt ist.
Unter der Milchstraße ist noch ein Stellplatz frei heute Nacht.
Heute 90km. 480 Höhenmeter.
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