Für 40 km Sackgasse haben wir keinen Spielraum. Einziger Ausweg ist die Straße weiter bis zur UT89. Glücklicherweise verlaufen die ersten 20km komplett auf einem eigenen Radweg, ca. 100m weg vom Highway. Dann geht der Radweg sogar in einem großen Bogen um den Red Canyon herum. Die Strecke verspricht super zu werden. Die ersten drei Kilometer verlaufen auf einer Schotterstrecke. Wir sehen viele Präriehunde und einen Waschbären.
Dann kommt dieses Schild! Was soll es uns sagen? Das Schottersträßchen wird zum Singletrail, den wir sogar ein paar hundert Meter ganz gut fahren können. Als es dann verblockt wird und Stufen folgen drehen wir wieder um.
Beachte, das hier ist als Radweg eingezeichnet. Kategorie "schwarz" eben :-)
Wir rollen wieder 150 m bergab bis zur Hauptstraße, die nach 1 Meile Unterbrechung wegen einer neuen Teerdecke wieder als Radweg verläuft. Es geht wunderschön durch den Red Canyon.
Und dann irgendwann auf die 89. Die ist dann etwas mehr befahren aber immer noch machbar. Wir müssen wieder hoch bis auf 2200m. Vorher kommen ein paar Cafes, die alle schon zu haben. Alle öffnen erst wieder im April. Erst in Hatch hat die Kneipe Hatch Station offen. Das Dorf besteht praktisch nur aus der Familie Hatch und die Urgroßoma des Gastwirtes hieß schon so.
Gruß an Hatsch an dieser Stelle.
Wir gehen in die Kneipe und die Bedienung geht uns entgegen zum Eisautomaten um einen Liter Eiswürfel in einen Cokebecher abzufüllen. Wir sagen, wir wollen unser Coke ohne Eis. Sie sagt, das Eis sei nicht für uns sondern für ihre Blumen. Wir wundern uns. Die Begründung: wenn sie Wasser in die Blumen gießt, läuft es unten zu schnell wieder raus. Das Eis schmilzt langsam und so haben die Blumen länger davon. Auweia !
Es kommt eine Gruppe Harley-Fahrer vorbei, die alles aus Schwaben, bzw. Bayern stammen. Für 15 Tage Leihmaschine haben sie je 3000 Dollar bezahlt.
Sie sind laut bedruckten Sweatshirts seit zwei Tagen in Las Vegas gestartet, auf einer selbst zusammen gestellten Route 66, die es (eigentlich) nicht gibt. Man fährt also einem Mythos hinterher. Diese Einsicht hatten sie überigens schon am zweiten Tag. Zitat: "die Amis lassen hier ihr altes Auto im Garten verrosten und schreiben dann ein Schild ´historic old route 66´ an den Zaun.
Der Wirt schickt sie nach Boulder, sie meinen dort schon gewesen zu sein. Tja, welches Boulder halt :-)
Wenn Harleys von hinten ankommen denkt man jedesmal eine Rüttelplatte überholt einen.
Nach der Long Valley Junction auf 2200m rollen wir noch 14 Meilen mit knappen 40 bergab bis Glendale. Geschafft.
Am RV-Park fackelt der Besitzer nicht lange. 20 Dollar in Cash oder per Karte + Steuer. Also bar. Auf dem Kühlschrank steht: 12 Eier, 3 Dollar. Wir wollen ihm 6 abkaufen und fragen ob das geht. Es befindet sich aber nur ein 4er Pack belgisches Weißbier und ein paar Flaschen Ketchup im Kühlschrank....keine Eier.
Er schenkt uns das Bier und entschuldigt sich, dass er keine Eier hat.
Der RV Bauer hat recht schöne "Tentsites"
unter Apfelbäumen.
Heute 87km, 520 Höhenmeter.
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